104/106/107 Die libysche Kulturdrift

Martin Vogel

Band 104/106/107 der Orpheus-Schriftenreihe

Band 1: Die Pelasger. Pferd und Wagen. 358 Seiten, Ganzleinen, 38,00 €, ISBN 3-936626-04-9

Band 2: Auskünfte des Mythos. Der Gott Amon, 313 Seiten, Ganzleinen, 45,00 €, ISBN 3-936626-06-5

Band 3: Die Minyer. Libyen verödet. Die Abwanderung, 176 Seiten, Ganzleinen, 30,50 €, ISBN 3-936626-07-3

Woher stammt unsere Musik? Von den Griechen natürlich; das zeigt sich schon an Grundbegriffen wie Harmonie, Melos, ja auch Musik. Die Griechen aber geben an, sie hätten es von den kleinasiatischen Phrygern. Aber von wo hatten es die Phryger? Wahrscheinlich von den Phöniziern. Und die Phönizier? Die Spur führt nach Libyen, zum Tritonissee, dem heutigern schott el-Djeric, einem Binnenmeer von der zwölffachen Größe des Bodensees, das durch Erdbeben und Austrocknung zu einer riesigen Salzpfanne erstarrte. Daß hier eine blühende Kultur unterging, erhielt sich im Andenken der Menschen, insbesondere der Griechen.

Mit dem Spaten ist diese Frage nicht zu beantworten. Von den musikgeschichtlich relevanten Quellen ist sie zu bejahen. Hier liegen die beiden ersten Bände einer Studie vor, die den kulturellen Errungenschaften Libyens gewidmet ist. Der erste Band ist dem Pelasger-Problem gewidmeet und berührt die ebenfalls noch offene Frage “Woher kamen die Griechen?”. In der zweiten Hälfte schildert er den Übergang von der Esel- zur Pferdezucht in Nordafrika. Die libyschen Gespanne galten als die besten und fuhren die ersten Preise ein. Das Pferd gilt uns heute als “Geschichtemacher”.Hier wurde Weltgeschichte gemacht, Kulturgeschichte.

Der zweite Band arbeitet den Mythos auf, der wichtigste Aufschlüsse enthält. Dessen zweiter Teil ist dem Gott Amon gewidmet, den die Griechen ihrem Zeus, die Römer ihrem Jupiter gleichsetzten und der in Ägypten unter den Namen Amun, Min, Chnum verehrt wurde. Die Griechen verstanden ihn unter anderem als den Potidan “den Trankspender und Bewässerer”. Mit Poseidon war gleichsam der große Amon gemeint.